Chinesische KI im Mercedes, Audi und Volvo
Die Abteilung für künstliche Intelligenz des chinesischen Online-riesen Alibaba arbeitet mit europäischen Autobauern zusammen. Ziel ist es, eine Sprachsteurung à la Siri oder Alexa für Fahrzeuge zu entwickeln.
Die drei europäischen Automobilhersteller Daimler, Audi und Volvo Cars werden als erste grössere Automarken Fahrzeuge mit künstlicher Intelligenz (KI) des chinesischen Online-Riesen Alibaba ausrüsten. Genauer handelt es sich um die KI-Lösung AI+Car der hauseigenen Alibaba AI Labs.
Konkret werden mit AI+Car die Anwender mit dem Sprachassistenten Tmall Genie verbunden, der ähnlich wie Apples Siri, Amazons Alexa oder Microsofts Cortana funktioniert. Gemäss Alibaba ist die Zusammenarbeit mit dem Autobauertrio erst der Anfang. Die Chinesen hoffen, mit weiteren Fahrzeugherstellern ins Geschäft zu kommen.
Die Lösung besteht aus zwei Teilen. Einerseits «lebt» Tmall Genie zuhause beim Benutzer in einem intelligenten Lautsprecher. Dieser kann sodann über den Zustand des eigenen Autos befragt werden. So kann man von daheim in Erfahrung bringen, wo sich das Auto befindet – praktisch für Leute, die jeweils vergessen, wo sie ihren fahrbaren Untersatz parkiert haben -, ob auch tatsächlich die Türen und Fenster des Fahrzeugs geschlossen sind und wieviel Brennstoff noch im Tank ist.
Andererseits ist Tmall Genie auch im Auto selbst präsent. Dort wartet die Stimmsteuerung auf Befehle des Fahrers, wie etwa die Türen zu schliessen, die Klimaanlage anzuschalten oder die Kilometer bis zum nächsten Tankstellenstopp zu berechnen.
Volvo plant, Tmall Genie in seinen Modellen XC90, S90 und XC60 einzuführen. Daimler und Audi haben laut Alibaba noch nicht bestimmt, in welchen Modellen die chinesische KI als erstes zum Einsatz kommen soll.
Quelle: computerworld.ch