Der lange Weg zur digitalen Schweizer ID
Quelle: www.computerworld.ch
Heute haben über 300’000 Schweizer Einwohner eine digitale Identität. Sie können damit allerdings kaum etwas anfangen. Zuger Bürger stimmen demnächst elektronisch ab.
Der Weg zur digitalen Schweizer ID ist offenbar noch weit. Das notwendige Gesetz ist noch nicht in Kraft, die Technologie noch in der Entwicklung. Einige Ausblicke in die digitale Zukunft gewährten das Unternehmen SwissSign und die Stadt Zug an einem Anlass des Entwicklungshauses ti&m in Zürich.
Das Gemeinschaftsunternehmen SwissSign hat bis anhin bereits über 340’000 digitale Identitäten ausgestellt. Täglich kommen Tausende hinzu. Das waren Aussagen von SwissSign-CEO Markus Naef. Er hat mit seinen Kollegen die Logins der Post auf SwissID (zwangs)umgestellt. Das frühere Post-Login wurde durch SwissID ersetzt. Nun sollen die 3,5 Millionen Kunden der SBB folgen, die Kunden von Versicherungen im Herbst. Weiter laufen Gespräche mit Kantonen und dem Bund, sagte Naef. Obgleich die Zahl der SwissIDs schon beachtlich ist, mahnte er zu höherem Tempo: «Die Schweiz ist nicht so weit wie sie sein sollte bei der digitalen Identität. Das Baltikum und Skandinavien sind weiter.»
Weiteren Fortschritt will SwissSign einerseits durch die Kooperation mit dem Gesetzgeber erzielen, anderseits mit dem Ausbau der Technologie. Das Unternehmen begrüsst nach Naefs Worten den aktuellen Gesetzesentwurf und rechnet mit dem Inkrafttreten spätestens Anfang 2020. Bereits Ende dieses Jahres sollen alle Funktionen der SwissID verfügbar sein: Login, Zwei-Faktor-Authentifizierung, geprüfte Identität, Datenübergabe an Identitätsprovider und die elektronische Unterschrift. Parallel will SwissSign die noch vorhandenen SuisseID migrieren.