100’000 Mal mehr Speicherplatz: IBM und ETH Lausanne bauen die Ein-Atom-Festplatte
Wissenschaftler von IBM und der ETH Lausanne (EPFL) haben es geschafft, Information in Ein-Atom-Magneten zu schreiben und wieder auszulesen. Damit ebnen sie den Weg für noch kompaktere Speichermedien.
In der Praxis brauchen aktuelle Festplatten rund 100’000 Atome, um ein einzelnes Bit zu speichern. Mit der neuen Technologie, die noch weit vom Alltagseinsatz entfernt ist, würden Speichermedien tausendfach effizienter. Ein Beispiel: Der gesamte Musikkatalog bei Spotify oder iTunes (rund 35 Millionen Songs) könnte auf einem Datenspeicher der Grösse einer Kreditkarte gespeichert werden.
Die Datendichte auf magnetischen Speichermedien wie Festplatten ist durch die Grösse der einzelnen magnetischen Einheiten begrenzt. Bisher bestehen die kleinsten nutzbaren magnetischen Bits aus drei bis zwölf Atomen. Forschende wollen damit jedoch an die Grenze des Möglichen gehen: magnetische Bits aus einem einzelnen Atom.
Die Herstellung solcher Ein-Atom-Magnete gelang bereits vor einigen Jahren. Allerdings blieb bisher unklar, ob sich darin wie auf einer Festplatte Daten speichern und ablesen lassen. Das ist dem Team um Fabian Natterer von IBM und der EPFL nun gelungen, wie sie im Fachblatt «Nature» berichten.
Quelle: www.watson.ch