#ADCD: Zauberformel für Transformation

02.06.2017.

Anne M. Schüller | Managementdenker, Keynote Speaker, Business Coach
Alex T. Steffen | Unternehmensberater für Innovation und Digitale Transformation

Den meisten ist wohl inzwischen bewusst, dass ihre Organisation agiler, digitaler, collaborativer, disruptiverwerdenmuss, um in einer ungewissen Zukunft erfolgreich zu sein. Ansätze für diesen Wandel finden Sie in diesem Buch. Schauen wir zunächst auf die Begriffe:

  • Agil: Agil ist der Gegenspieler von schwerfällig, träge, unbeweglich. Agile Konzepte versuchen, verkrustete Strukturen aufzubrechen, behäbige Planungen dynamisch zu machen, leichtfüßige Abläufe einzuführen und überbordende Bürokratie auf ein sinnvolles Maß zu begrenzen. Ursprünglich stammt die agile Bewegung aus der IT-Welt. Methoden wie Design Thinking, Kanban oder Scrum, die wir später näher kennenlernen, dienen dazu, Flexibilität, Kreativität und Schnelligkeit zu gewinnen.
  • Digital:DasdigitalvernetzteLebenbestimmtlängstunseren Alltag und wird es in Zukunft in einem immer stärkeren Ausmaße tun. Die Digitalisierung ist ein Stresstest für jede Firma. Doch sie ist keine rein technologische Herausforderung, mit der sich die IT- und Produktionsleute befassen. Im Unternehmen werden vor allem Innovationen von der Art benötigt, wie wir arbeiten, managen und führen.
  • Collaborativ: Collaborativ meint ein Miteinanderarbeiten im Innen und Außen, also über Bereichs- und Unternehmensgrenzen hinweg, ein Vernetzen statt Isolieren, um mithilfe der »Weisheit der Vielen« bessere Ergebnisse zu erzielen. In unserem Buch schreiben wir dieses Wort in Anlehnung an die englische Schreibweise durchgängig mit c. Der Kollaborateur hat im Deutschen aus unrühmlicher naher Vergangenheit noch immer ein sehr negatives Geschmäckle.
  • Disruptiv: So nennt man einen Prozess, bei dem ein bestehendes Geschäftsmodell, eine Technologie, eine Dienstleistung oder ein gesamter Markt durch eine plötzlich auftau chende Neuheit abgelöst wird. Im Gegensatz zu einer Innovation, die Existierendes maßgeblich weiterentwickelt, bezeichnet die Disruption eine radikale, bahnbrechende Verdrängung bestehender Modelle, vor allem im Kontext der umwälzenden Neuerungen in der Digitalwirtschaft.

Bei alldem ist eines ganz klar: Auf der Reise in die Zukunft braucht es nicht nur helle junge Köpfe, sondern auch leichtes Gepäck, weil die Märkte, wie die Hasen, immer neue Haken schlagen.FürPlanzahlspiele,BudgetierungsexzesseundIrrläufe imRegulierungsgeflecht bleibt keineZeit.Je schwerfälligereine Organisation, desto anfälliger ist sie für Überholmanöver. Von daher ist zunächst eine Transformation in einen fluideren Zustand vonnöten. Alles, was eine Organisation langsam macht, muss weg. Und alles, was sie schnell macht, muss her.

Um das schaffen zu können, muss radikal umgebaut werden. Mit Werkzeugen von gestern kann die Zukunft nicht geschaffen werden. Ein Ende des Managements, wie wir es kennen, steht an. Denn klassische Managementformationen sind die meiste Zeit damit beschäftigt, sich selbst zu organisieren, anstatt sich ums Geschäft und die Kunden zu kümmern. Prozessbesessenheit, Zielfetischismus und verkrampfte Regelwerke sind eine kolossale Verschwendung von Zeit, Geld, Engagement und Talenten. Das kann sich niemand mehr leisten. Bürokratie macht ein Unternehmen langsam und dumm, weil alles einem vordefinierten Weg folgen muss und in starren Verfahrensweisen versinkt. Standards erzeugen zudem Isomorphie: Alles gleicht sich immer mehr an. Doch nur das Besondere, Faszinierende, Bemerkenswerte hat eine Zukunft. Bei Vergleichbarem hingegen entscheidet am Markt der Preis. Dann soll es wenigstens billig sein.

Im Eilschritt die Zukunft erreichen heißt also zuallererst: rigide Strukturenlockern, Altlasten entsorgen und Hürden entfernen, um flotter laufen zu können. Alles Unkraut, das die jungen Triebe amWachsenhindert,mussweg.Die Schnelligkeitslücke muss eiligst geschlossen werden. 50 Prozent weniger Bürokratie, Administration, Hierarchie, Regelwerke, Reportings und Planungsmanie sind dabei eine vernünftige Zielzahl. #minus50 heißt dieses Programm,mit demwiruns inEtappe 4näher befassen. Dabei können nicht nur die altgedienten, erfahrenen Mitarbeiter helfen, sondern vor allem die jüngeren BeschäftigtenmitihremunverstelltenBlickunddemimmanentenDrang, die Dinge agiler, digitaler und collaborativer zu machen.

Wir plädieren nicht für komplette Zerschlagung und Anarchie, sondern für niedrighierarchische Systeme und genügend Struktur, um unerlässliche Qualität sicherzustellen und Irrwege frühzeitig auszuschließen. Wer versucht, Hierarchien mit Gewalt einzuebnen, sorgt für ein Vakuum, in dem sogleich wieder Hierarchien entstehen. Außerdem brauchen Gemeinschaften Ordnungssysteme. Wassienichtbrauchen, ist ein Wasserkopf. Ferner müssen die Mitarbeiter an collaborative Formen der Arbeit herangeführt werden. Aus dem Stand heraus klappt so was nicht. Unser Hirn muss üben, um zu brillieren. Was nicht trainiert wird, verwildert wie Trampelpfade im Wald.

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